Sonntag, 4. September 2011

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"Sie hätte nichts dagegen, wenn ich dich jetzt küssen würde." Er beugt sich abermals über mich und der Geruch von Alkohol steigt in meine Nase. Ich sehe in seine tiefen braunen Augen und frage mich, ob ich jemals schönere gesehen habe. Alkohol in meinem Blut, eine Schachtel Zigaretten in meiner Lunge und ein Zimmer, in dem sich alles zu drehen scheint. Seine Lippen berühren meine und ich schubse ihn unbeholfen von mir herunter. Er lacht, greift sich meine Hand und spielt daran herum. "Was wäre, wenn ich mit ihr darüber gesprochen hätte?" Unmöglich, denke ich, presse meine Lippen aufeinander und versuche meinen Blick von ihm zu lösen. "Was wäre, wenn ich schon länger darüber nachgedacht habe,wie es wäre, dich zu küssen?" Wieso sollte er, er kennt mich kaum. Wieso liegt er in meinem Bett, wieso kann ich nicht mehr klar denken? Er zieht mich zu sich, sein Körper ist warm, wärmer als meiner und ich kuschel mich an ihn heran. "Schlaf gut, M.", sagt er und ist kurz darauf eingeschlafen. Ich will meine Augen nicht schließen, das Gefühl seiner Hände auf meiner Haut auskosten und starre ihn an. Er ist wunderschön, denke ich, nähere mich seinem Gesicht und lege meine Lippen sanft auf die seinen. "Gute Nacht, A"

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